Vom Welpen zum Helden
Gamba, die sanfte Wasserretterin
Seit sie als kleiner Welpe bei ihrem Herrchen Werner Szanya und seiner Frau Renate eingezogen ist, trainiert Gamba für ihre zukünftige Aufgabe als Rettungshündin. Die beiden verfügen über 24 Jahre Erfahrung und haben bereits Generationen von Lebensrettern ausgebildet.
Spielerisch und in kleinen Schritten entdeckte auch Gamba den Spaß an der Arbeit. Mittlerweile ist die zweieinhalbjährige Hündin kaum noch zu bremsen. „Sie ist voller Tatendrang und liebt das gemeinsame Training. Egal, ob wir Gehorsamsübungen machen oder im Wasser arbeiten, Gamba ist immer mit Feuereifer bei der Sache“, erzählt Werner.
Dass sie sich mit viel Freude und Motivation in ihre Aufgaben stürzt, ist eine wichtige Voraussetzung. Denn um Wasserrettungshund zu werden, braucht es viel Übung. Sich im Wasser wohlzufühlen und ein guter Schwimmer zu sein, reicht für den lebensrettenden Job nicht aus.
„Die Ausbildung dauert in der Regel drei bis fünf Jahre und umfasst verschiedene Aspekte wie Gehorsam, Ausdauertraining, Rettungstechniken und die Arbeit in schwierigen Bedingungen“, erläutert Werner. Bei der Österreichischen Hundewasserrettung (ÖHWR), dem von Renate und Werner gegründeten Verein, trainieren die Teams zwei bis dreimal pro Woche. Zusätzlich finden jährlich eine Wassertrainingswoche und etwa neun Intensivtrainingstage statt.
Wenn es ernst wird und jemand vor dem Ertrinken gerettet werden muss, zögern die tapferen Vierbeiner keine Sekunde. Sie schwimmen voraus zur verunglückten Person und bringen sie zum Rettungsschwimmer. Dieser kümmert sich um die Person, während der Hund beide an Land zieht.
Falls erforderlich, können Wasserrettungshunde auch Hilfsmittel wie etwa ein Stand Up Paddle Board (SUP) oder eine Rettungsboje zum Verunglückten bringen. Auch das Ziehen eines kleinen mit mehreren Personen besetzten Bootes ist ein Szenario, das im Training regelmäßig geübt wird.
Allein der Gedanke an diese Anstrengungen treibt wahrscheinlich den meisten unter uns Schweißperlen auf die Stirn. Hunde aber können leicht einen Kilometer schwimmen. Sie sind weit ausdauernder als wir Menschen. „Und schlau sind sie auch“, ergänzt Werner, „denn sie schwimmen nur so weit raus, wie sie auch wieder problemlos an Land kommen können.“
Ich liebe es, mit Gamba zusammen etwas Gutes zu tun.
Das Schöne am Einsatz von Wasserrettungshunden ist, dass sie für in Not geratene Menschen Ruhe und Sicherheit ausstrahlen. „Ich liebe es, mit Gamba zusammen etwas Gutes zu tun. Die Verbindung, die wir haben, kann man nicht in Worte fassen“, sagt Werner strahlend.
Gamba steckt zwar noch mitten in ihrer Ausbildung, aber schon bald wird sie gemeinsam mit ihren Staffelkollegen für Sicherheit auf den ostösterreichischen Gewässern sorgen.