Gemeinsam stärker für das Gemeinwohl
Katastrophen und Unglücke erfordern das Zusammenspiel aller Rettungskräfte und Hilfsorganisationen. Wenn jede Organisation zum richtigen Zeitpunkt für den jeweiligen Zweck eingesetzt wird, erhöht sich die Effizienz in der Rettung und Bergung verunglückter Menschen deutlich. Der reibungslose Ablauf im Ernstfall erfordert Strukturen – nicht nur in der Ausbildung von Teams, sondern auch in der Vor- und Nachbereitung von Einsätzen.
Aus diesem Grunde haben sich Human Remains Detection Dog INTERNATIONAL (HRDD International) und die Internationale Rettungshunde Organisation (IRO) zu einer Zusammenarbeit entschlossen. Mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags durch den Vorsitzenden von HRDD International, Manfred Burdich, und IRO Präsidenten Alois Balog wurde diese bei einem Treffen in Regensburg feierlich besiegelt.
Die Ortung und Rettung von Menschen hat in der Katastrophen- und Unglückshilfe oberste Priorität. Ein Einsatz ist jedoch mit der Bergung Lebender nicht abgeschlossen. Auch die verstorbenen Opfer einer Katastrophe oder eines Unglücks haben den ethischen Anspruch auf Bergung. Zudem wird den Hinterbliebenen von Vermissten ermöglicht, Gewissheit zu erlangen und Abschied zu nehmen. Mit der Kooperation der beiden Organisationen wird die Lücke zwischen der Rettung lebender Menschen und der Bergung von Verstorbenen geschlossen. Unterm Strich zielt die Kooperation darauf ab, die Effektivität von Rettungs- und Bergungseinsätzen weltweit zu verbessern.
Die Internationale Rettungshunde Organisation ist ein globales Netzwerk, das 133 nationale Rettungshundeorganisationen aus 41 Ländern umfasst. Ihre Mission ist es, die Ausbildung und den Einsatz von Rettungshunden zu fördern, um Menschenleben zu retten. Human Remains Detection Dog INTERNATIONAL hingegen ist spezialisiert auf die Ausbildung von Leichenspürhunden, die bei der Suche nach menschlichen Überresten eingesetzt werden. HRDD International hat Standards für die Ausbildung und den Einsatz von Leichenspürhunden im zivilen Bereich etabliert und setzt auf die Vernetzung entsprechender Hilfsorganisationen und Suchhundestaffeln.
Durch diese Kooperation bündeln die beiden Organisationen ihre Ressourcen und ihr Fachwissen. Dies ermöglicht eine umfassendere Ausbildung sowohl für Rettungshunde als auch für Leichenspürhunde. Ziel ist es, die Fähigkeiten der Hunde und ihrer Führer zu verbessern, um in Katastrophen- und Unglückssituationen schneller und präziser agieren zu können. Durch die Zusammenarbeit werden die Ausbildungsstandards harmonisiert, gemeinsame Einsatzprotokolle entwickelt und Teams optimal koordiniert.
„Diese Partnerschaft markiert einen Meilenstein in unseren Bemühungen, die Rettungs- und Bergungskapazitäten weltweit zu verbessern“, erklärt IRO Präsident Alois Balog. „Die Bündelung unseres Know-hows wird es uns ermöglichen, Menschenleben noch effektiver zu schützen.“
Der HRDD International Vorsitzende Manfred Burdich stimmt zu: „Der Austausch von Forschungsergebnissen, Technologien und Trainingsprogrammen wird unsere Teams in die Lage versetzen, Vermisste schneller aufzuspüren und Opfer würdevoll zu bergen. Gemeinsam können wir unschätzbare Hilfe in Krisen- und Unglückssituationen leisten.“
Manfred Burdich betont weiterhin die Bedeutung dieser Zusammenarbeit: „Rettungshunde werden dazu ausgebildet, lebende Personen zu finden. Auf tote Opfer ist ihr feiner Geruchssinn nicht trainiert. Aber auch die Verstorbenen haben ein Recht, in Würde geborgen zu werden. Wir helfen, die quälende Ungewissheit der Hinterbliebenen zu überwinden.“
Die Partnerschaft zwischen HRDD International und der IRO steht für den unermüdlichen Einsatz beider Organisationen zum Wohl der Gesellschaft. Sie wird dazu beitragen, die Arbeit von Rettungshunden und Leichenspürhunden in Katastrophen- und Unglücksfällen weiter zu professionalisieren und somit unzähligen Menschen zu helfen.