Einsatztest Rettungshunde
Vom 21. bis 25. Juli 2021 stellten sich zahlreiche Rettungshundeteams in Obertiefenbach, Steiermark, dem IRO Einsatztest in der Flächensuche. Nur wer diese anspruchsvolle Prüfung besteht, kann an internationalen Katastropheneinsätzen teilnehmen. Insgesamt traten 29 Teams aus fünf Nationen zum Test an – 16 haben ihn bestanden.
Der Rettungshunde Verband Österreich (RHVÖ) organisierte als austragende Organisation die Überprüfung, bei der tagelang unter realen Bedingungen der Ernstfall geprobt wurde. Die Teams standen in ständiger Bereitschaft und mussten bei Alarmierung in kürzester Zeit zum Einsatzort kommen, um dort nach kurzer Lagebesprechung die Sucharbeit aufzunehmen. Als Szenario wurde der Absturz einiger voll besetzter Heißluftballons mit mehreren vermissten Personen angenommen.
Jedes Rettungshundeteam musste zwei Suchen bei Tag und eine bei Nacht absolvieren. Untertags galt es zwei etwa sechs Hektar große Waldstücke innerhalb von 60 Minuten systematisch abzusuchen. Nachts erfolgte eine Wegrandsuche über eine Strecke von drei Kilometer, ebenso in einer maximalen Suchzeit von einer Stunde. Die Hunde durchstöberten die Gelände frei suchend auf menschliche Witterung und verloren trotz Störfaktoren, wie etwa Pilzsammler, ihren Auftrag nicht aus den Augen.
Die Leistungen von Hund und Hundeführer wurden während des gesamten Einsatztests von einem internationalen Beurteiler-Team bewertet. Überprüft wurden auch der Umgang und die Orientierung mit GPS sowie das Leisten von Erste-Hilfe-Maßnahmen am eigenen Hund. Während eines Einsatzes auf das Wohlergehen des Hundes zu achten, ist eine wesentliche Aufgabe des Rettungshundeführers.
Ein besonderer Dank gilt der Gemeinde Hartl für die Bereitstellung der Erzherzog-Johann-Halle als zentrales Basislager, der Freiwilligen Feuerwehr Obertiefenbach, den Jägerschaften Hofkirchen und Untertiefenbach sowie den umliegenden Landwirten für die Unterstützung in der Organisation.