Eine nicht alltägliche Trainingssituation

In Notfällen sind Rettungshunde wertvolle Helfer. In der Ukraine sind die Lebensretter auf vier Pfoten aktuell besonders gefordert. Unter den Trümmern zerstörter Gebäude suchen sie regelmäßig nach Verschütteten. Ein vierköpfiges Trainerteam der Internationalen Rettungshunde Organisation reiste auf Gesuch des ukrainischen Zivilschutzes in die Ukraine.

Immer häufiger werden zivile Gebäude und Infrastrukturen in der Ukraine durch Angriffe beschädigt. Der Einsatz von Rettungshunden gilt nach wie vor als eine der sichersten und schnellsten Methoden, Menschen unter den Trümmern eingestürzter Strukturen zu finden. Rettungseinsätze im Kriegsgebiet stellen Rettungshundeteams vor besondere Herausforderungen. Der ukrainische Zivilschutz wandte sich daher mit einem Hilfegesuch an die Internationale Rettungshunde Organisation.

Trainerteam vor großer Herausforderung
„Es war ein komplexes Unterfangen mit vielen Sicherheitsvorkehrungen, die getroffen werden mussten. Für uns stand jedoch fest, dass wir den ukrainischen Rettungshundeteams helfen werden“, erläutert IRO Präsident Alois Balog. Zehn Tage arbeiteten die Ausbilder und Einsatzspezialisten intensiv mit 30 Rettungshundeteams. Das Training wurde an die individuellen Bedürfnisse der Rettungshundeführer angepasst, um in kurzer Zeit bestmögliche Hilfestellung zu gewährleisten. Unmittelbar nach dem Training wurde es für die ukrainischen Rettungshundeteams ernst – sie wurden zu einem Einsatz gerufen.

Humanitäre Lage ist verheerend
Die IRO Delegation reiste zunächst per Flugzeug nach Polen und von dort anschließend 800 Kilometer mit dem Auto nach Romny in der Ostukraine. Zu Beginn des Krieges war die Gegend noch besetzt, doch mittlerweile haben sich die Russen zurückgezogen. Bei der Fahrt durch das Land zeigte sich das Ausmaß der Zerstörung. „Die Gesamtlage ist verheerend“, beschreibt Markus Bock die Situation vor Ort. „Selbst in großen Städten gibt es nur stundenweise Strom. Kiew und Lemberg werden mit Notstromaggregaten versorgt“, berichtet der erfahrene Hundeführer und IRO Einsatzreferent weiter.

Mehr Einblick erhältst du im Video.

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