27. IRO WM für Rettungshunde
140 Rettungshundeteams aus 25 Nationen traten vom 20. bis 24. September 2023 in den österreichischen Gemeinden Stubenberg und Eggendorf zum internationalen Leistungsvergleich an.
Nach erfolgreicher Qualifikation nutzten die Teams aus Amerika, Asien und Europa die Gelegenheit, bei der Weltmeisterschaft in Österreich ihr Können in der Suche nach vermissten oder verschütteten Personen unter Beweis zu stellen.
Vertrauen als Basis des Erfolgs
Obwohl die Hunde bei Sucheinsätzen die Hauptarbeit verrichten, agieren sie nie allein, sondern bilden mit ihren Hundeführern eine Einheit. In den Suchdisziplinen Fährten-, Flächen- und Trümmersuche preschen die Vierbeiner vor und folgen ihrer Nase. Die Menschen stehen dabei aber nicht tatenlos an der Seitenlinie. Sie beobachten das Verhalten ihrer Fellnasen die gesamte Zeit über genau. In der Flächen- und Trümmersuche geben sie ab und an strategische Anweisungen, um eine effiziente und zuverlässige Suche sicherzustellen.
Von der Kür zur Pflicht
Wie gut die Teams eingespielt sind, wurde für die Zuseher in den Gehorsamsprüfungen ersichtlich. Die Hunde müssen dabei den Kommandos ihres Herrchens oder Frauchens zuverlässig Folge leisten und an verschiedenen Geräten wie einer Leiter oder Schaukel ihre Geschicklichkeit beweisen. Ein guter Gehorsam ist insbesondere bei Rettungshunden wichtig. Wenn ein Hund im Einsatz nicht sofort und zuverlässig auf Hörzeichen oder Sichtzeichen reagiert, kann dies unter Umständen zu lebensgefährlichen Situationen führen.
Fokus auf Details
Das Zusammenspiel zwischen Mensch und Hund ist ein wesentliches Kriterium in der Leistungsbeurteilung durch die international anerkannten Richter. Zudem achten sie auf die Lenkbarkeit, Suchintensität, Beweglichkeit und Selbstständigkeit des Hundes sowie die Taktik des Hundeführers. Das Niveau bei der Weltmeisterschaft ist hoch, sodass es in der Bewertung auf Feinheiten ankommt.
Die besten Leistungen zeigten bei der 27. IRO WM diese Teams:
Fährtensuche
1. Mona Delic mit Jay-Junior vom Kämpferherz, Österreich
2. Iva Lžičařová mit Dara Abalio, Slowakei
3. Satu Jore mit Devil Oger Schloss „Peto“, Finnland
Flächensuche
1. Taewon Lee mit Ike, Südkorea
2. Maryna Nemchenko mit Blueberry Forest Glade Kisses of Angel, Polen
2. Kirsi Myöhänen mit Noseworks Ukko „Jedi“, Finnland
Trümmersuche
1. Samuel Ríos Anguita mit Farah la Pólvora Negra, Spanien
2. Jörg Klapper mit Cooper con todos los Santos, Österreich
3. José Carlos Valderas García mit Crixo Indio de los Mohicanos, Spanien
Teamwertung
1. Österreichischer Verein der Diensthundeführer (ÖVD), Österreich
2. Feuerwehr Wien Rettungshunde (FW-RH), Österreich
3. Društvo za reševalne pse Burja, (DRPB), Slowenien
Alle Ergebnisse der 27. IRO WM
Ausgerichtet wurde das sportliche Großereignis durch die IRO Mitgliedsorganisation Rettungshunde Verband Österreich (RHVÖ). Wir bedanken uns bei den Organisatoren, vielen freiwilligen Helfern, Partnern, Sponsoren und Teilnehmern sehr herzlich. Alle zusammen haben maßgeblich zum Gelingen der Weltmeisterschaft und auch zu einer stärkeren Wahrnehmung der Rettungshundearbeit in der Öffentlichkeit beigetragen.
Wir freuen uns, viele der diesjährigen Teilnehmer, aber auch neue Gesichter bei der 28. IRO WM in Finnland zu sehen.