2. IRO WM Lawinensuche

Wenn wie in diesen Tagen wegen der an­dau­ernden Schnee­fäl­le die Lawinen­ge­fahr in den Alpen steigt, sind die Lebens­ret­ter mit der feinen Nase besonders gefordert. Hunde riechen etwa eine Million Mal besser als Men­schen. „Auch in der heutigen Zeit ist ein La­wi­nen­hund trotz der modernen Technik nach wie vor das ef­fek­tivste Mittel, um La­wi­nen­op­fer schnell auf­zuspüren“, erläutert Claudio Bötschi, 1. Vizepräsident der Internationalen Rettungshunde Or­ga­ni­sa­ti­on.

Regelmäßige Trainingseinheiten und Be­werbe wie eine Welt­meis­ter­schaft sind wichtig, um den Einsatz nach einem La­wi­nenabgang zu üben. Wurde ein Mensch von einer Lawine verschüttet, zählt jede Se­kun­de. Schon nach 15 Minuten im Schnee sinkt die Über­le­bens­chan­ce rapide. Im Einsatz kommt es jedoch nicht ausschließlich auf die Leistung des Hundes an, auch der Hundeführer muss über die entsprechende Ausbildung verfügen.

Die beste Teamleistung zeigten bei der dies­jährigen Welt­meis­ter­schaft Jantine Boerrigter und Hund Andy van Romantos Hoeve aus den Niederlanden. Auf einem 12.000 Quadratmeter großen Schnee­feld galt es innerhalb einer halben Stunde drei Per­so­nen in etwa zwei Meter Tiefe zu finden. Mit einer sehr guten Leistung in der Such- als auch Gehorsamsarbeit sicherten sie sich den Titel. Angetreten waren sie gegen neun Teams aus Finnland, Russland, Slowenien, Schweiz und Österreich. „Auch wenn in Zeiten von COVID-19 deutlich weniger Teams an dem in­ter­na­ti­o­nalen Bewerb teilnehmen konnten, war das Niveau im Starterfeld sehr hoch“, zeigte sich Organisator Hermann Kranz vom Rettungshunde Verband Österreich (RHVÖ) zufrieden.

Ein besonderer Dank gilt der Gemeinde St. Leonhard im Pitztal, der Pitztaler Glet­scher­bahn und dem ansässigen Tou­ris­mus­ver­band sowie Familie Auer vom Hotel Sturpen. Ohne die Unterstützung dieser Partner wäre eine Um­set­zung der Veranstaltung nicht möglich gewesen.

TV-Beitrag in TirolTV vom 10.02.2022

WM-Platzierungen

  1. Jantine Boerrigter mit Hund Andy van Romantos Hoeve, Niederlande
  2. Kirsi Myöhänen mit Hund Jedi, Finnland
  3. Claudio Bötschi mit Hund Ilai, Schweiz

Fotos: Silke Hodler